Wir sind umgezogen und meine alte (erste selbst gebaute) Küche ist nun schon 16 Jahre alt — kurz gesagt: eine neu muss her, die auch passt! Was liegt da näher als Material im Baumarkt und der weiten Welt zusammen zu suchen und wieder eine selber bauen:
Hier ein paar Bilder vom Bau…
PS.: Ich habe mir extra eine Tischkreissäge besorgt — Einhell, geht aber leidlich!
Die Schrankkorpusse bestehen aus gefalzten, zu Rahmen verleimten Kanthölzern (aus’m Baumarcht) die dann bündig mit Leimholzplatten gefüllt wurden. Sieht gut aus, ist staubdicht und sehr stabil.
Die Kochfeldanschlüsse wurden mit einem Verlängerungsadapter mit dem Herd verbunden. Standardmäßig wird der Herd unten verbaut und das Kochfeld direkt darüber. Dafür reichen die mitgelieferten Leitungen – will man hoch hinaus, gibt’s das Kit.
Der Apothekerschrank ist so konstruiert, dass die beiden mittleren Fächer frei ausgezogen werden können. Das obere und das untere Fach ist jeweils mit der voll durchgehenden Frontplatte(Tür) verbunden und es werden beide Fächer auf einmal geöffnet.
Rahmen…
Rahmen…
Diese Rahmen sind dann die Hauptträger für den durchgehenden Küchenschrank auf der anderen Seite.
Dann war es nicht mehr zu umgehen und meine Partnerin drängte auch nach den Türen und Schubfachblenden. Ehrlich gesagt habe ich mich bis zuletzt davor gedrückt, weil ich die mir vorschwebende Genauigkeit nicht würde erreichen können. Habe dann aber trotzdem einfache 18+25er Latten aus dem Baumarkt geholt und einseitig Nuten für die Aufnahme der blauen Laminatplatten eingesägt (TKS!) Dann wurden die Rahmen dreiseitig auf Gehrung verleimt, die Füllung eingesetzt und die vierte Seite geschlossen.
Nach dem trocknen habe ich die Türen mit Aufschraubscharnieren befestigt.
Leider konnte ich keine Topfscharniere verwenden, da die Rahmenteile zu schmal und dünn waren um die Forstnerlöcher zu bohren.
Der Oberschrank war dann „Kummern sein Kleinster“. Da habe ich dann keine großen Künste mehr gemacht (ich sollte langsam mal fertig werden) und habe die Korpusteile einfach stumpf verleimt und gedübelt, mit einer Rückwand aus Leimholzplatten die ordentliche Stabilität versprach.
Als alles soweit stand, habe ich die Holzteile mit einer matten Lasur auf Wasserbasis von Clou behandelt. Die Arbeitsplatten 3x und die Korpi 2x was einen guten Schutz gegen Staub und Feuchtigkeit ergab.
Die Küche wurde jetzt vor kurzem 10 Jahre alt und leidet unter den üblichen Problemen (hängende Scharnierbänder, schwergängige Auszüge etc. aber alles in allem bin ich sehr zufrieden damit, da es damit möglich war trotz maximaler Ausnutzung des verfügbaren Platzes kein Teil der Küche im Weg stehen zu haben.
Bastelbär(2017)