Sterngriffe zu machen, ist nicht soo einfach wie es bei manchem YouTuber aussieht, aber mit den richtigen Hilfsmitteln eigentlich gar nicht so schwer. Genau deswegen habe ich mit eine Vorrichtung (engl Jig) ausgedacht, mit der man unterschiedliche Griffdurchmesser, 3 – 10 Griffmulden und flexibler Tiefe der Mulden fertigen kann. Grundvoraussetzung ist eine Ständerbohrmaschine und möglichst eine Bandsäge mit Kreisschneidervorrichtung zum Aussägen der Rohlinge ( das geht aber auch ohne)
Zunächst habe ich aus Resten von 12mm Multiplexplatten, eine passende Grundplatte zusammengeleimt und nach dem Trocknen zurecht gesägt. Dann wurde die Führung für den Einstellschlitten aus der Grundplatte ausgefräst und der Schlitten angefertigt. Aufgrund von Fertigungsungenauigkeiten, musste ich die Führungsbahnen mit dünner und saugfähiger Pappe ausfüllen, was sich im Nachhinein als Glücksfall erwiesen hat, saugt doch die Pappe Öl auf und übernimmt damit die Schmierung des Schlittens. Nachdem das erledigt war, habe ich eine M4 Schraube, wie oben zu sehen, als Drehachse für die Rohlinge angebracht. Das ging recht einfach durch Einbohren eines M4 Gewindes in den Einstellschlitten und Einkleben mit 2K Kleber.
Damit die Vorrichtung auch auf dem Bohrtisch Halt finden konnte, habe ich darunter, rechts und links von den Bohrtisch Kanten jeweils einen Holzwinkel der unter den Bohrtisch greift, angebracht. Allerdings habe ich eine gewisse Einstelltoleranz vorgesehen, die später mit zwei Stellschrauben komplettiert wurden.
Um die Rohlinge auf der Vorrichtung fest spannen zu können, habe ich eine alte, ausgemusterte Schraubzwinge gekürzt und an ein Stück 12er Gewindestange geschweißt. Dazu passend habe ich, wie im oberen Bild zu sehen, vier Bohrungen in der Vorrichtung angebracht um die Zwinge wie an einem MFT einsetzen zu können. Das ist recht praktisch, wenn schnell gewechselt werden muss.
Jetzt brauchte ich nur noch ein wenig Theorie, und fertig war das Jig…fast,
Angefertigt habe ich mir zunächst eine Anzeichenhilfe mit allen, für 3 – 10 Griffige Sterne benötigten Winkeln und war dann der Meinung, das wäre OK so. Das die Schablone extrem umständlich und unübersichtlich war, habe ich später erst gemerkt (Erfinderblindheit) . Dann habe ich die Schablone dahingehend verändert, das ich zu allen Griffvarianten jeweils nur ein Winkelsegment eingezeichnet habe und die Risskante nach vorne verlegt habe. So lässt sich alles besser anzeichnen und der Blick beim Bohren, liegt vor dem Werkzeug. Das erleichtert das Einrichten vor der jeweiligen Bohrung und erhöht die Präzision der Abstände.
Natürlich gibt es auch ein YouTube-Video davon…